Rekonstruktionen von historischen Textilien gewinnen im musealen Bereich immer mehr an Bedeutung.

Rekonstruktion der Krönungsfigurine
von August dem Starken/ König von Polen
RK/SKD, Dresden 2019
© J. Lösel

Ein Grund dafür ist, dass vorhandene historische Textilien aus konservatorischen Gründen nicht mehr ausgestellt werden können und ersetzt werden müssen.

Fußtrabant - Figur mit nachgebildeter Kleidung für die
Ausstellung "Churfürstliche Guardie" Schloß Hartenfels,
Torgau RK/SKD

Nachbildung einer Regimentsfahne für die Neueröffnung des Zeughauses der Schwarzburg, Thüringen

Textile Ergänzungen komplettieren auch nur noch in Teilen vorhandene Objekte zu einem Ganzen.

Zeitgeschichtliche Kontexte können durch Textilien sinnlich verdeutlicht werden.

Durch die Nachbildung historischer Textilien ist es auch möglich, eine Präsentationsform zu wählen, welche mit originalen Objekten nicht möglich wäre.

Die Rekonstruktion eines Textils vermittelt ein hohes Maß an wertvollen Erkenntnissen über sein Vorbild.
Nicht nur die oft überraschende Brillanz der einstigen Farbigkeit, einer nach historischen Vorbildern gefertigten Rekonstruktion, auch der Kenntnisgewinn zu Herstellungsprozessen, historischen Fertigungstechniken, Bezugsquellen und Mengenverbrauch von Materialien ermöglichen einen umfassenden Einblick in Kunst- und Kulturgeschichte.